Mit diesem Beitrag “Tipps und Tricks für erfolgreiche, hybride Meetings” teile ich die praktische Erfahrung aus zahlreichen hybriden Meetings. Die Tipps und Tricks sind als Checkliste, Roter Faden, Anleitung oder ganz einfach als Ideengeber für die Durchführung von hybriden Meetings zu verstehen. Es kommen natürlich nicht alle Tipps für jedes Hybride Meeting in Frage. Denn es hängt immer von der technischen Ausstattung und Erfahrung der Organisatoren ab.
Nun wünsche ich viel Erfolg bei der Durchführung Eurer Remote-Workshops und freue mich natürlich über Euer Feedback.
Checkliste für Hybride Meetings mit 46 Tipps und Tricks
- Ziel, Zeit, Ergebnis und eigene Rolle vorab des Workshops klären
- Nutze eine Kalender-Software und versende die Einladungen an die Teilnehmer mit Termin, Infos und Videokonferenz-Link
- Öffne Dein hybrides Meetings – genauso wie den Meetingraum – 5- 10 Minuten früher, um das soziale Ankommen zu ermöglichen
- Setze Formate für das „Ankommen“, die Vorstellung und das Kennenlernen der Teilnehmer in einem Remote Workshop ein
- Bestimme verschieden Rollen für die Unterstützung, wie Moderatoren, Co-Moderatoren, Vor-Ort Helfer und Technik Unterstützer
- Teste die einzusetzenden Software-Werkzeuge immer vor dem Hybrid Meeting. (Reichen die Mikrofone von der Kapazität aus?Wieviel Kameras werden benötigt und wie bzw. von wem werden diese geschaltet?
- Es kann technisch immer mal etwas schief gehen. Informiere die Teilnehmer darüber und bereite sie darauf vor.
- Nutze nur wenige, unterschiedliche Anwendungen zum Einloggen für Deine Teilnehmer. Ab drei Anwendungen wird es komplex.
- Bestimme das Branding des Workshops: Vorlagen, Opener, Pause, Timer, Two-Thirds, Bild im Bild
- Investiere als Moderator und Teilnehmer in ein gutes Mikrofon und eine gute Kamera.
- Überprüfe den Hintergrund Deines Kamerabildes, wenn Du keinen künstlichen Hintergrund einsetzt
- Bei Bedarf über Keying ein geeignetes Hintergrundbild ggf. mit Branding auswählen oder einsetzen
- Falls möglich und vorhanden, informiere Deine Teilnehmer über technischen Unterstützungsmöglichkeiten durch einen Ansprechpartner für die Technik
- Frage für die Aufnahme des Workshops und spätere Veröffentlichung die Teilnehmer um Erlaubnis
- Simuliere in fremden Videokonferenz-Systemen (Tenants) unter Live-Bedingungen Deinen Workshop: Nicht alle Funktionen sind immer freigeschaltet
- Bitte Teilnehmer im Briefing darum, geplante Zeiten auch tatsächlich einzuhalten
- Stelle zu Beginn oder vorher die Agenda des Workshops zur Verfügung, so dass sich Teilnehmer vorbereiten können
- Richte den Wartetraum so ein, dass Teilnehmer automatisch Deinem Hybrid Meeting beitreten können, um Komplexität beim Check-in zu reduzieren
- Sorge für Kurzweiligkeit durch Musik, Video oder eine Pausen-Animation während sich das Podium mit Teilnehmenden füllt
- Führe Warm-ups während der Hybriden Meetings mit allen Teilnehmern durch: Kennenlernen, Ankern, Verhalten
- Auch wenn Meetingteilnehmer zusammen in einem Raum sind, loggen sie sich die Teilnehmer in die Konferenz ein. Mikrofone und Lautsprecher sind jeweils ausgeschaltet, Kamera kann anbleiben. Die Meetingraum Kamera hat einen Extra-Login und bezieht alle Teilnehmer mit einem zentralen Lautsprecher im jeweiligen Raum ein.
- Es ist immer kenntlich wer spricht oder schreibt – idealerweise wird die Person gesehen
- Die Dauer der Vortrags-Einheiten sollte sich zwischen 30 – 45 Minuten bewegen, da Online Formate anstrengender als Präsenzformate sind. Danach 5 Minuten Pause.
- Beim Verlassen in die Pause „Hand heben“ Funktion aktivieren, wenn die Teilnehmer wieder da sind. Hand senken. So kann der Moderator sehen, wieviel Personen aus der Pause zurück sind.
- Plane Bio-Pausen regelmäßig ein, damit Teilnehmer fokussiert bleiben können
- Fordere Teilnehmer aktiv auf in der Pause, an die frische Luft zu gehen oder das Fenster zu öffnen
- Nutze sportliche Warm-ups, um körperlich und geistig vor dem Monitor wieder aufnahmefähig zu werden
- Kläre bei Beiträgen frühzeitig, ob es sich z.B. um die Beantwortung einer Frage oder eine Meinung handelt.
- Nutze interaktive und partizipative Formate in hybriden Meetings für eine bessere Aufmerksamkeit der Teilnehmer wie z.B. Liberating Structures
- Nutze Online Retrospektiven für hybride Meetings, um Deine Remote-Events kontinuierlich zu verbessern. So werden Remot-Teilnehmer nicht diskriminiert, weil Sie keinen Beitrag auf das Flip-Chart heften können.
- Beziehe aktiv und gleichermaßen Gruppenteilnehmer wie Remote-Teilnehmer im Meeting ein. Nimm die Personen Reih um gemäß der Teilnehmerliste dran
- Setze kollaborative Software-Lösungen ein, um gleichzeitig und gemeinsam an Ergebnissen zu arbeiten. Auch für die Gruppe in einem Meetingraum. Gleichberechtigung der Medien für alle Teilnehmer.
- Unterbinde nicht offizielle Gespräche in den Gruppenräumen mit Verweis auf die Pause
- Verwende digitale Medien in den Software-Systemen, um Ergebnisse zu priorisieren, zu sortieren und schnell weiterverarbeiten zu können
- Aktiviere sogenannte Breakout-Sessions mit klaren Aufgabenbeschreibungen, um Gruppenarbeit auch digital einzusetzen. Mixe dabei Teilnehmer der Gruppe mit Remote-Teilnehmern. Achte aber auf den Lautstärkepegel im Gruppenraum.
- Reicht die Mikrofontechnik in einem Gruppenraum nicht aus, nutze ein mobiles Mikrofon oder die lokalen Mikrofone der Rechner
- Setze die Chat-Funktion oder FAQ Funktion der Videokonferenzsoftware für Fragen- oder Themensammlungen ein
- Halte Teilnehmer-Beiträge durch Timeboxing kurz, um die Fokussierung zu fördern
- Überlege Dir den Einsatz eines „Digital Hybrid Lunch“, um die Remote-Teilnehmer mit in die Mittagspause einzubeziehen.
- Lass die Teilnehmer Klarnamen in den Profilnamen verwenden. Vermeide Aliasnamen, Spitznamen oder Pseudonyme. So können Teilnehmer eindeutig adressiert werden.
- Motiviere Teilnehmer, reale Profilfotos in den Videokonferenzsystemen zu verwenden – bitte keine Avatare einsetzen
- Spreche als Mooderator Personen immer mit ihrem Namen direkt an.
- Wenn ein Teilnehmer in einem Gruppenraum spricht, nennt die Person kurz vor dem Sprechen seinen Namen
- Eine sichtbare Kontaktdatenliste kann dazu genutzt werden, Reihenfolgen der Teilnehmer für methodisches Vorgehen zu bestimmen
- Gibt es langfristig eine Roadmap im Unternehmen, wie Hybride Meetings technisch, organisatorisch und kulturell gestaltet werden sollen?
- Was kann dazu beitragen, damit Mitarbeiter sich auch im Home-Office Wohlfühlen?